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fünfzehnter Tag

Dinge verschieben, ist nie gut. Eigentlich wollten wir schon die ganzen Tage Boot fahren und haben es immer wieder vertagt. Heute sollte es nun soweit sein, doch das Wetter machte einen Strich durch die Rechnung. Der Wind war so stark, dass nicht nur ich Angsthase an der Idee zweifelte, sondern auch der Bootsverleiher uns abriet. Also mussten wir umdisponieren. Statt Sport stand somit Entspannung auf dem Programm. Nachdem die Aloe-Vera-Massage so angenehm war, gab es eine Wiederholung. Das der Wind blies, war dabei gar nicht schlimm.

Der kleine Ort hier an der Bucht, ist schnell erlaufen. Eigentlich handelt es sich nur um eine Straße mit ein paar Restaurants und Geschäften. Viele sind geschlossen. Einen Supermarkt haben wir entdeckt, in dem es alles gibt, was man so braucht.  Spannend sind die Lebensmittel und die Medikamente, die man hier kaufen kann. Paracetamol-Schmerztabletten zum Beispiel gibt es für 50 Cent.

Anders als die Jahre zuvor, sind wir diesmal ganz ohne Tiere ausgekommen. Nicht das ich mir welche gewünscht hätte. Aber auf der Insel gab es in den Bungalows immer mal wieder Schaben, die mir schlaflose Nächte bereitet haben. Lediglich mehrere Tausendfüßler haben wir zu Gesicht bekommen. 

16. Tag Nachdem unser erster Versuch gestern wegen des Sturms gescheitert war, gab es heute einen zweiten Anlauf. Gleich nach dem Frühstück haben wir uns zwei Boote ausgeliehen und los ging's. Ziel war die Nachbarbucht. Unser Nachbar, ein Deutscher, hatte uns die Tour empfohlen.  Den Tipp, immer nahe der Küste zu bleiben, erwies sich als gar nicht so einfach. Auch mit der Koordination der Paddel hatten wir unsere Schwierigkeiten. Schnell schlug das Boot eine vollkommenen andere Richtung ein, als die wir wollten. Von oben bis unten nass, erreichten wir aber doch das Ziel. 

Unser Nachbar hatte nicht zuviel versprochen, die Bucht war wunderschön. Anders als bei uns war hier auch etwas mehr los. Bei uns sich die Touristen gerade etwas rar. Die Bars bleiben am Abend leer. Lediglich dort, wo BBQ geboten wird, zieht es ein paar Gäste hin. Die Resorts waren allerdings hochpreisiger. Spaßes halber haben wir in einem gefragt. Dort hätten wir für eine Nacht 6000 Baht bezahlen müssen. Zum Vergleich: In unserem Resort zahlen wir 2000 Baht. Nach einer kleinen Erkundungstour und einem Fruchtshake traten wir die Rückfahrt an. Die war nicht weniger nass. Spaß gemacht hat es dennoch. 

Sonst bot sich heute noch einmal ein richtig schöner Tag. Kein Regen und gerade so viel Sonne, dass es sich gut aushalten ließ. Wir verbrachten also den Rest des Tages im Meer und im Pool und statteten "Mama Ann" noch zwei Besuche ab. 

Nach so viel Reis und Reisnudeln sind wir jetzt auf die Avocado gekommen. Ein Zwiebeln und Tomaten angerichteter Salat dazu Omlett schmeckt richtig lecker. Selbst Steffen ist entgegen seiner Gewohnheiten, er beginnt sonst schon am Morgen mit einer Hauptspeise, auf einen Avocado-Salat umgestiegen.

Zurück am Strand haben wir noch die ganz besondere Stimmung genossen. Zum Abschied gab es noch einmal eine Feuershow. Mitten im Wasser sprühten die Funken meterhoch und das Ganze entwickelte sich zu einem richtigen Feuerspektakel. Ich weiß nicht, ob die Bilder das wiedergeben können, aber es war sehr, sehr schön.

Morgen geht es zurück nach Bangkok. Die Rückfahrt wird wieder ein tag- und nachtfüllendes Programm. Um 10 Uhr geht es mit dem Pick-up zum Hafen und dort um 11 Uhr mit der Fähre ans Festland. Von dort müssen wir in einen Bus umsteigen, der uns in 90 Minuten zum Bahnhof fährt. Am Abend startet dann der Nachtzug. Geht alles gut, sind wir am nächsten Tag um 7.35 Uhr zurück in der Stadt der Engel. Wir halten Euch auf dem Laufenden.

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